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Website oder Social Media?

Der MATCH

Finde heraus, ob Social Media reicht.
Oder ist es besser eine eigene Website zu haben?
Viel Spaß beim Match!

Immer mehr Menschen haben keine Lust auf Social-Stress. Auch ich gehöre dazu.
Es wird aber leider die Angst geschürt, dass man ohne Sichtbarkeit auf Social Media keine Kunden gewinnt. Oder es werden „Über-Nacht-Reich-Storys“ vorgegaukelt, die auf dem shiny object sydrom einspielen. Wer sucht, als (Solo)Selbstständige nicht nach Wegen, um schneller seine Ziele zu erreichen. Auch ich bin da schon auf hereingefallen.

Das muss nicht sein. Es geht auch ohne. Ich bin schon lange nicht mehr aktiv auf Insta und passiert ist gar nichts. Meine Kunden kommen oft zu mir via Website & Google. Also, was ist daran: Kann man auch ohne Social Media auskommen?

Lass uns die Sache mal genauer anschauen.

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Zeitaufwand & Kosten

Neulich auf LinkedIn:
„Ich brauche vier Stunden pro Tag für Posten und Kommentieren. Wie viel Zeit benötigt ihr für LinkedIn?“

WTF??? 😳
Vier Stunden pro Tag. Das muss man sich mal über die Zunge ergehen lassen. Das bedeutet zweierlei:

  1. Es bleiben nur noch ca. vier Stunden am Tag übrig, um in und an deinem Business zu arbeiten: Kunden betreuen, Angebot weiterentwickeln, Weiterbilden, Buchhalten usw.
  2. Die Opportunitätskosten sind gigantisch für eine kleine Selbstständige. Opportunitätskosten sind keine Kosten im eigentlichen Sinn. Vielmehr möchte man damit den entgangenen Gewinn beziffern, wenn sich Unternehmen für eine Alternative statt einer anderen entscheiden. In diesem Beispiel sind die Alternativkosten pro Monat € 4000 (bei einem moderaten Stundensatz von €50 und 20 Arbeitstagen mit vier Stunden)

Zum Vergleich: Eine Google-Ads-Kampagne für kleine Selbstständige gibt es bereits ab €150-€300 pro Monat. Das sind nicht nur Kosten gespart, sondern auch sehr viel Zeit. (Ich brauche maximal einen Tag um meine Google-Ads aufzusetzen und 1 bis 2 Stunden pro Woche „Pflege“). Außerdem holt man den Kunden an einem ganz anderen Punkt in seiner Kundenreise ab. Siehe Punkt 2.

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Kundenreise

Niemand heiratet beim ersten Date. Drum prüfet, wer sich (ewig) bindet.

Das Gleiche gilt für deine Kosten. Insbesondere, wenn der Preis die tausender Marke überschreitet. Dann ist Schluss mit Spontankäufen. Da möchte jeder auf Nummer sicher gehen. Und so durchläufst du dann fast immer das gleiche Trajekt, namens Kundenreise:
1. Das Bedürfnis oder Problem erkennen oder bewusst werden
2. Suchen nach jemandem, der das Problem lösen kann.
3. Informieren, ob die angebotene Lösung passt. Stichwort: Vertrauen/Kennenlernen!
4. Kaufen

Je nachdem, in welchem Stadium dein Interessent sich befindet, musst du dich mehr oder weniger anstrengen, um aus einem Besucher oder Follower ein Kunde zu machen.

Da sind die Social Media im Nachteil. Nur etwa 31 % der User nutzen Social Media auch gezielt als Suchmaschine. Die meisten Nutzer sind nur am Scrollen und nicht gezielt auf der Suche nach deinem Business (die großen Marken und Namen ausgenommen). Die Chance, dass du beim Scrollen wahrgenommen wirst, ist mittlerweile winzig (siehe Punkt 4).

Wer allerdings bei Google sucht, befindet sich in Stadium 2, 3 oder sogar 4 seiner Kundenreise und sucht ganz gezielt. Stichwort: Suchintention.
Wenn jemand auf deiner Website landet, mit der Intention „Kaufen“, ist das schon mehr als die halbe Miete. Aber auch bei der Intention „informieren“, bietet dir deine Website ausführliche Möglichkeiten, mit deiner Expertise zu überzeugen (siehe Punkt 7).

Übrigens: Google ist immer noch Nummer eins bei den Suchmaschinen. Rund 95 Prozent der Suchen über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets wurde im Oktober 2024 in Deutschland bei Google ausgeführt. (Quelle: Statista)

Wo holst du deine Interessenten lieber ab? Beim belanglosen Scrollen oder bei der gezielten Suche?

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ETHIK

Die Nebenwirkungen von Social Media sind nicht unerheblich.
Egal, ob für Gesundheitsthemen, Lifestyle oder politische Zwecke. Die Ergebnisse können verheerend sein. Hier einige Beispiele:

  • Russische Trollfarmen beeinflussen die Wahl in den USA
  • Zunahme der Aggressivität und Verschwörungstheorien
  • Wenn sich Menschen aus Angst vor „Spätfolgen“ nicht impfen lassen
  • Der „schöne Schein“ befördert nicht nur Störungen des Selbstwertgefühls und negative Einstellungen zum eigenen Körper, sondern auch zur eigenen Leistung als Selbstständige. Wer nicht mindestens fünfstellig im Monat verdient, ist nicht ernst zu nehmen.
  • Polarisierung. Nutzer der Social Media sind immer weniger in der Lage, andere Meinungen auszuhalten. Das Problem der Filterblase ist, dass du immer mehr vom Gleichen angezeigt bekommst. Dein Universum wird immer kleiner. Andere Meinungen oder neue Ideen verschwinden von deinem Radar.

Selbstverständlich ist es jedem selbst überlassen, ob er/sie ein solches System für die eigenen Interessen nutzen will. Schließlich kann man auch Positives bewirken oder verbreiten. Aber wer in einem Umfeld von Fake News, Hass und Hetze sein Business bekannt machen will, wird es meiner Meinung nach immer schwieriger haben, Vertrauen aufzubauen. Allein schon, weil der Algorithmus außer niedlichen Welpen- und Katzenvideos lieber die negativen Beiträge verbreitet. Siehe Punkt 4.

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Algorithmus-Diktatur

„Der Teufel sch… immer auf einem großen Haufen.“ Eine Redewendung aus weniger gut situierten Kreisen in den Niederlanden. So in etwa läuft es auch bei den Algorithmen ab.

Je häufiger ein Beitrag geteilt, geliked oder kommentiert wird, desto größer ist die Chance, dass er aufgrund seiner Qualität im Feed erscheint und an Autorität gewinnt. Allerdings kannst du nicht geliked werden, wenn der Algorithmus dich erst gar nicht verbreitet. Bei Meta wird dein Content hauptsächlich bei denen verbreitet, die ohnehin schon mit dir interagieren. Wenn du bereits eine große Zahl an Followern hast, ist das kein Problem. Wer allerdings wenig Follower hat, bekommt auch wenig Reichweite. So werden die Großen immer größer und die Kleinen haben schlechte Karten. Du kannst ein wenig nachhelfen, indem du für Reichweite zahlst.  Dafür gibt es bei Insta den Button „Beitrag bewerben“. Die gute Nachricht für TikTok-User: Die Anzahl der Follower wird laut TikTok nicht berücksichtigt.

Facebook präferiert eindeutig die Posts, die die meisten Reaktionen haben. Dass dies leider der Fall ist, wenn es um negative Kritik geht, beziehungsweise um verbale Schlammschlachten, wissen wir alle. Auch Facebook ;-(

Der LinkedIn Algorithmus zeigt deinen Post testweise einem kleinen Teil deiner Zielgruppe, um deren Reaktion und Interaktion zu testen. Gibt es keine Likes, Comments oder Shares, wird dein Content nicht weiter angezeigt. Auch hier beißt sich die Katze in den Schwanz.

Eine Website ist für ihre Reichweite NICHT abhängig von einem Algorithmus. Die Sichtbarkeit kannst du durch eine Vielzahl an Maßnahmen beeinflussen, wie z. B. : SEO/SEA, Blog, Podcasts, YouTube, ein Buch, Gastbeiträge, Kooperationen, PR, Netzwerken, Newsletter oder Google MyBusiness.

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Wie lange ist dein Content sichtbar?

Wie lange brauchst du, um einen Post zu erstellen? Sicherlich steckst du viel Mühe und Gehirnschmalz drin. Letztlich willst du dich als Experte in deiner Branche positionieren. Nicht als Fotomodel auf den Bahamas.

Wenn du deinen Posts in den sozialen Netzwerken verbreitest, überleben die gefühlt nur ein paar Minuten. Um dann in den unendlichen Weiten des Internets zu verschwinden. Wenn dein Content überhaupt angezeigt wird. Zuckerberg & Co haben Interesse daran, dass du weiter scrollst und auf Werbung stoßt.  Entweder sind deine Interessenten gerade online, oder die werden deine Botschaft niemals wahrnehmen.

So lange ist deine Botschaft in den Social-Media-Kanälen sichtbar:

Die kurzen Zeitfenster kannst du zwar durch höhere Frequenz ausgleichen, aber hey, hast du dafür die Kapazitäten? Und wolltest du deinen Kunden nicht ein gewisses Qualitätslevel bieten? Kannst du deine Qualität aufrechterhalten an 365 Tagen im Jahr?

Da bist du mit einer Website im Vorteil. Die Inhalte auf deiner Website bleiben sichtbar, 24/7. Und zwar genauso lang wie DU willst. Jeder, der deine URL kennt, kann deinen gesamten Content anschauen. Zu jeder Zeit!

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Wer ist der Chef?

Bei Social Media bist du von den Regeln und Betreibern der Plattform abhängig. Wenn die Plattform morgen beschließt, Dinge zu ändern, die für deine Kundengewinnung wichtig sind, stehst du womöglich plötzlich vor dem Nichts. Einer meiner Kunden konnte von heute auf morgen keine Anzeigen auf Facebook mehr schalten. Ohne Angabe von Gründen; und natürlich war niemand erreichbar oder zuständig.

Dein Account kann von heute auf morgen gesperrt werden. Ohne dass du weißt, warum, und ohne dass du etwas dagegen unternehmen kannst. Und dann bist du alles los: deinen Namen, deinen Content und deine Follower.

DEINE WEBSITE GEHÖRT DIR!

Vorausgesetzt, du bist Inhaber deiner Domain. Wer eine Website mit eigener Domain aufbaut, kann damit machen WAS er will, WANN er will und SOLANGE er will.
(Sofern dies gesetzlich erlaubt ist – Stichwort: DSGVO.)

Deine Domain kannst du bei verschiedenen Anbietern für kleines Geld registrieren lassen. Für alle, die sich damit nicht auskennen: Hosting und Domainregistrierung sind zwei unterschiedliche Sachen! Auch wenn das oft zusammen in einem Paket angeboten wird.

Achte darauf, dass deine Domain auf dich registriert wird. Die Domain gehört dem Inhaber der Domain, der im Whois-Verzeichnis eingetragen ist. Das kann dir keiner nehmen. Auch wenn deine Site gehackt wird, kannst du sie mit einem Backup wiederherstellen. Apropos Hacker: Wie du deine Website sicher machst, erfährst du demnächst in meinem neuen Blogbeitrag.

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KLEINE SNACKS MACHEN NICHT SATT

In den Social-Media-Kanälen kannst du immer nur kleine Snacks anbieten. Wie ein Stückchen Käse, das einem an der Theke als Kostprobe angeboten wird. Aber kleine Häppchen machen nicht satt.

Kleine Kostproben sind sicherlich sinnvoll bei Impulsankäufen im Supermarkt oder um ein gewisses Grundrauschen zu erzeugen. Wenn du aber ein erklärungsbedürftiges Produkt hast, brauchen potenzielle Kunden viel Info. Insbesondere, wenn du hochpreisig anbietest.

Eine Website bietet eindeutig mehr Raum, um deinen Content zu vertiefen. Damit kannst du nicht nur deinen Expertenstatus verbessern und Vertrauen aufbauen, sondern auch dein Ranking verbessern.

FAZIT:

Wer ernsthaft ein (online) Business betreibt, sollte seine Website als Marketingzentrale betrachten. Hier bist du der Chef. Das ist dein Laden. Hier kannst du zeigen, was du drauf hast, Termine machen, Leads generieren und verkaufen. Ohne dass du der Willkür eines Algorithmus ausgeliefert bist.

Mit Social Media kannst du Reichweite oder Sichtbarkeit aufbauen. Aber die kannst du genauso schnell auch wieder verlieren. Reichweite kannst du aber auch anderweitig aufbauen, z. B. mit Anzeigen, Videos, Gastartikel oder Podcast. 

Auf den sozialen Kanälen steht der Aufwand (meiner Meinung nach) nicht im Verhältnis zum Ergebnis. Einmal in den Klauen des Algorithmus, kommst du nicht mehr heraus. Du MUSST permanent dranbleiben. Du hast dich bestimmt nicht selbstständig gemacht, um dann von dem Nächsten fremdgesteuert zu werden?

Willst du eine Website erstellen, aber möchtest nicht alles selbst machen? Du hast keine Zeit und vielleicht auch keine Lust, dich selbst einzuarbeiten? Dann lass uns reden. Buche jetzt ein gratis Kennenlerngespräch.