Neulich bekam ich eine E-Mail von einem Keyword-Experten, der an einer Blog-Challenge teilgenommen hatte. Er hatte gelernt, dass seine Expertise bei einer gewissen Gruppe zwar bekannt ist, aber nicht die Person dahinter. Und er versprach mir, demnächst eine Menge E-Mails über sich zu schicken.
Ehrlich jetzt …
Ich will doch nicht mit Nachrichten über das Privatleben von Hinz und Kunz zugemüllt werden. Ich vermute, dass er in ein Wunschdenken reingetappt ist. Im Moment wird online oft suggeriert, dass man nur ein wenig Privates zeigen muss, und schon füllen sich die Auftragsbücher und das Bankkonto.
SPOILERRALARM: Privates zeigen ist nicht gleich Personal Branding.
Es mag sein, dass einige Influencer damit viel Geld verdienen, aber du musst dir im klaren sein, was dein Angebot ist:
Willst du deinen Körper als Litfaßsäule vermarkten, oder hast du die Welt mehr zu bieten?
Und was denkst du, ist die Motivation von Kunden, die ihre Freizeit mit Kardashian & Co verbringen? Passen diese Beweggründe wirklich zu deinem Angebot und deiner Zielgruppe?
Ich glaube, da musst du genauer hinschauen.
Persönlichkeit zeigen und Influencer sein,
sind zwei unterschiedliche Dinge.
In Wikipedia heißt es:
Der Begriff Persönlichkeit … bezeichnet meist einen lebenserfahrenen, reifen Menschen mit ausgeprägten Charaktereigenschaften.
Das steht in schrillem Kontrast zu dem Versprechen der Influencer:
Schau mal, ich bin wie du. Das kannst du auch. Ich bin deine beste Freundin.
Das Leben bietet so viel mehr als Wäsche waschen, Briefkastenleeren und Windelwechseln.
«Schau mal, was ich alles so mache.» Natürlich Dinge, die du auch gerne tun würdest, wie z. B. wohnen, wo andere Urlaub machen, Designerklamotten bestellen, neue Mascara ausprobieren, das Wohnzimmer neu einrichten und immer wieder: Sport treiben.
Das Erfolgsgeheimnis der Influencer liegt darin, dass sie ihren Followern das Gefühl vermitteln, sie seien so wie sie. Jeder könne so werden wie sein Idol. Doch das täuscht. Insbesondere wenn der Fokus auf dem dargestellten Körperbild liegt. Da wird gephotoshopped und inszeniert, was das Zeug hält.
Dieser Schönheitswahn hat leider verheerende Folgen für sämtliche Kinder und Jugendliche. Und es hat schon mal gar nichts mit Authentizität zu tun.
Beim (personal) Branding geht es aber um Persönlichkeit.
Eine Persönlichkeit ist eben nicht wie du, sondern sehr individuell, mit einem ausgeprägten eigenen Charakter.
Für deine Markenpersönlichkeit sind folgende Fragen wichtig:
• Wie und warum machst du das, was du machst?
• Was ist dir wichtig?
• Was sind deine Werte?
• Wie gehst du mit deinen Kunden um?
• Verkörpert dein Produkt einen Lifestyle?
• Wie willst du wahrgenommen werden?
Das sind ganz andere Fragen als: Welche Mascara verwendest du, was isst du zum Frühstück, wie bekommst du ein Sixpack oder welche Handtasche brauchst du?
Bitte unterscheide das für dein Business!
Bist DU Werbeträger für deine eigene Expertise oder für die Produkte von anderen?
Kunden wollen Hilfe von einer sympathischen Expertin.
Einer Unternehmerin, die weiß wovon sie spricht und die für etwas steht, auch mit Ecken und Kanten.
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